Am 4. November 2016 ist das Pariser Weltklimaabkommen in Kraft getreten. Im Mittelpunkt des Vertrages steht das Vorhaben, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf max. 2 Grad, im besten Fall sogar 1,5 Grad Celsius zu beschränken. Ein solches Ziel setzt eine umfassende Dekarbonisierung der Wirtschaft voraus. Praktisch alle Sektoren werden von einer auf das 2-Grad-Limit ausgerichteten Klimapolitik betroffen sein. In einzelnen Branchen stehen dabei das aktuelle Geschäftsmodell insgesamt, zumindest jedoch die heute genutzten Anlagen und Technologien auf dem Prüfstand.
Zwei von drei europäischen Investoren sind vor diesem Hintergrund davon überzeugt, dass der Klimawandel und eine auf seine Bekämpfung ausgerichtete Klimapolitik die Kapitalmärkte in den kommenden Jahren beeinflussen werden. Sie stehen vor der Aufgabe, die möglichen Risiken des Klimawandels bei ihrer Kapitalanlagen umfassend zu berücksichtigen. Für viele Investoren ist die Messung des Carbon Footprints ihres Portfolios ein erster Schritt.
Mit dem Carbon Dividend-Ansatz, den das NKI in Kooperation mit der sustainable AG entwickelt hat, bekommen Investoren ein neues Instrument an die Hand, um ihren – virtuellen – Anteil an den Emissionen der Unternehmen zu identifizieren und die Risiken des Klimawandels zu analysieren. Während sich Carbon Footprint-Ansätze auf die Portfoliobestände beziehen, stehen beim Carbon Dividend-Ansatz die Erträge der Kapitalanlage im Vordergrund. Er zeigt dem Anleger, wo er einen Euro Dividende mit dem kleinsten CO2-Rucksack bekommt. Der Ansatz eignet sich sowohl zur Analyse bestehender Portfolios als auch als Basis für die Gestaltung dividendenorientierter Anlageprodukte.
Weitere Informationen zu dem Ansatz enthält die Studie aus der Reihe NKI Research: nki-research-3-carbon-dividend