Dieser Frage geht die Rubrik ESG in der aktuellen Februar-Ausgabe von portfolio institutionell nach. Unter der Überschrift „ESG muss nicht ESG heißen“ vertritt Rolf D. Häßler, Geschäftsführer des NKI, in seinem Kommentar die Ansicht, dass ein zeitgemäßes Risikomanagement nicht ohne die Integration von ESG-Kriterien auskommt:
„Angesichts der volatilen, oft missverständlichen und manchmal einfach richtig schlecht gemachten Regulierung zur Berücksichtigung von ESG-Aspekten in der Kapitalanlage sehen wir derzeit in Teilen des Kapitalmarktes ein entnervtes Abwenden vom Thema ESG. Wer aber als für die Kapitalanlage Verantwortliche oder Verantwortlicher meint, das Handbuch zum Umgang mit ESG-Risiken ins Regal stellen zu können und entsprechende Aspekte nicht mehr systematisch berücksichtigen zu müssen, verstößt eklatant gegen die (treuhänderische) Verantwortung.
Ganz unabhängig von den regulatorischen Vorgaben ist es doch unbestreitbar, dass von zahlreichen ESG-Themen, beispielsweise dem Klimawandel oder dem Artensterben, und den politischen und gesellschaftlichen Reaktionen darauf massive Auswirkungen auf die Wirtschaft und damit auf die Werthaltigkeit und Wertentwicklung liquider und illiquider Kapitalanlagen ausgehen. Diesen Risiken muss man durch die Definition risikomitigierender Strategien und Kriterien begegnen, für die die nachhaltige Kapitalanlage die geeigneten Instrumente bereithält und die ESG-Datenanbieter zunehmend belastbarere Daten.
Dabei ist es letztlich unerheblich, ob man das Ergebnis seiner risikobezogenen Überlegungen als Klima- und Nachhaltigkeitsstrategie bezeichnet oder als integralen Bestandteil des Risikomanagements betrachtet.“
Mehr: https://www.portfolio-institutionell.de/esg/wie-gruen-sich-esg-und-risikomanagement-sind