Die Finanzierung der Klimaneutralität Deutschlands bis 2050 kann nach Einschätzung des Sustainable Finance-Beirats der Bundesregierung (SFB) nur durch ein gemeinsames Engagement von Staat, Banken, Unternehmen und privaten Anlegern erreicht werden. Der SFB schlägt daher in zwei Anfang Juli 2024 veröffentlichten Diskussionspapieren steuerbegünstigte Anlagemöglichkeiten für alle Bürgerinnen und Bürger vor.
Konkret sollen private Anlegerinnen und Anleger die Möglichkeit erhalten, einen steuerbegünstigten Klimasparplan zu zeichnen. Die Steuerbegünstigung soll sich daraus ergeben, dass die Erträge auf die ersten 25.000 Euro der Einzahlungen von der Kapitalertragssteuer befreit werden. Die Laufzeit des Klimasparplans soll mindestens zehn Jahre betragen.
Mit Blick auf vermögendere Privatanlegerinnen und -anleger bringt der SFB einen nationalen Transformationsfonds in Gespräch, der sich in seiner Struktur an offenen Immobilien- oder Infrastrukturfonds orientieren soll. Die allokierten Mittel sollen insbesondere einen Beitrag zur Finanzierung nachhaltiger Infrastruktur, z. B. der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge, leisten. Bis zu einer Anlagesumme von 100.000 Euro sollen die Erträge kapitalertragssteuerbefreit sein.
Rolf D. Häßler, Geschäftsführer des NKI – Institut für nachhaltige Kapitalanlagen, ist Co-Autor des Diskussionspapiers zur Errichtung eines Deutschen Transformationsfonds.